01.11.2015 - 05.11.2015 Seetage

Am darauf folgenden Morgen stand ich zwar wie immer mit auf, aber die Müdigkeit steckte mir in den Knochen und es gab auch keinen Grund, mal nicht auszuschlafen. So verzichtete ich auf das Frühstück und auch das Mittag verschlief ich. Doch ich traf mich da mit meinen Freunden und gemeinsam gingen wir aufs Pooldeck, wo das AIDA Wettfieber kurz darauf losging. Einer hatte gewettet, das es irgendjemand der Crew nicht schaffen würde 2 andere übers Pooldeck zu tragen. Diese Wette wurde genauso gewonnen, wie die, das jemand von den Gastgebern im Bikini 3 Runden auf Deck 11 ( je Runde 200m) laufen müsste. Die beiden Gastgeber hatten einfach den Bikini über ihre normale Kleidung gezogen.


Wie gewohnt ging ich auch wieder zur Kunstauktion und, als es schon dunkel wurde, zum Shuffleboard.

Am Abend gab es im Theater „Ballermann für Jedermann – Malle für alle!“ mit dem Travestiekünstler Sarah Barelly. Die Show war von Anfang an ausgezeichnet als Geeignet ab 16 Jahren. Trotzdem waren Kinder mit im Theater und bei den Sprüchen von der Sarah hatten die Eltern am Abend sicherlich einiges zu erklären.


Im Anschluss gab es noch „Crew meets Band“, eine Veranstaltung bei der jeder von der Crew, egal ob von der Bar oder vom Housekeeping, singen dürfte. Und wie immer war auch diesmal jemand dabei, bei dem man eine Gänsehaut bekam. Was für eine Stimme, er dürfte auch eine Zugabe geben.



Am 2. November stand ich wieder mit am morgen auf und nach einem kleinen Frühstück ging ich zum Shuffleboard und im Anschluss wieder zum Boccia.


Aber allgemein war es ehr ein ruhiger Tag, an dem ich es auch mal schaffte ein paar Seiten zu lesen. Aber meistens unterhielt man sich mit jemanden oder trank eine Heiße Schokolade zum Aufwärmen, denn draußen war es nicht so angenehm warm.

Der 3. November war nicht viel anders. Shuffleboard am morgen, gefolgt vom Boccia. Zeitgleich gab es noch einen Tanzkurs. Bei der AIDA Kochschule ging es ums Thema Fleisch. Wer wollte, konnte bei der Schmuckwerkstatt kreativ werden oder am 9-Loch Golf Turnier am Simulator teilnehmen.


Unser Kapitän erfreute uns mit seiner Durchsage: „Wir sind immer noch auf dem Atlantik.“ „Die Wassertiefe an Bord beträgt 4850m und die Wassertemperatier 24,5°C“

Zum Glück hatte ich mein kleines Notizbuch dabei, sonst hätte ich diese Ansage nicht nochmal zusammenbekommen. Als um 10 Uhr die Durchsage kam, befanden wir uns 140Meilen von der Titanic entfernt und hatten die Hälfte der Strecke zwischen den Azoren und NY hinter uns.


Das Bergfest wurde wegen der Kälte in die AIDA Bar verlegt. Natürlich gab es für jeden wieder ein Glas Sekt zum anstoßen und da wir bei der Begrüßung leer ausgegangen waren, brachte ich für meine Gruppe natürlich Gläser mit. Andere hatten die selbe Idee gehabt und so hatten wir genug Sekt zum Anstoßen.


Bei der Abendshow erzählte General Manager Schliek einmal, das er vom Bodensee bis nach Rom gewandert ist. Am Tag schaffte er 37/38 km, ein mal hatte er sogar 54km zurückgelegt. Insgesamt hatte er für die Tour 60 Tage eingeplant und obwohl er sich 4 Tage Ruhe gönnte, schaffte er die Strecke in 37 Tagen.

Das Highlight vom 4. November war für mich auf jedenfall die Transatlantiktaufe. Obwohl ich mich gleich frühzeitig in die Reihe an 5. Stelle einreihte, brauchte ich wieder eine halbe Stunde, weil so viele sich vorschoben. Diesmal musste man grüne (leicht versalzene) Nudeln essen, versalzene Götterspeise zu sich nehmen und zum nachspülen gab es einen Schluck Wodka mit Tabasco (wobei hier natürlich auch ausnahmen gemacht wurden, wenn nötig). Alles im allen mal wieder ein riesiger Spaß.

 

Am Nachmittag gab es eine Nautische Stunde und uns wurde u.a. gesagt, wo wir in New York liegen würden. Dabei fiel der Satz: „Noch näher an der Stadt bräuchten wir eine Tiefgarage und keinen Hafen.“

Übrigens: Das Schiff könnte sich bis zu 40° Neigen und könnte sich trotzdem ohne Probleme aufrichten.


Auch der Abend war gut verplant: Yoolio begeisterte uns wieder mit Jonglage und Comedy und dann war noch die berühmte Haifischbar. Hier singen die Offiziere gemeinsam Seemannslieder. Die Barcrew hatte ordentlich zu tun und auch bei uns standen, aufgrund der vielen Leute, sehr viele Gläser.

Der letzte Tag unserer Atlantiküberquerung brach an. Und überall hörte man: Zum Glück wieder Land. Irgendwie kam mir das so bekannt vor, doch auch diesmal empfand ich das nicht so. Mir gefielen die Seetage. Um sich gemeinsam auf NY vorzubereiten gab es das AIDA Walks. Der Gedanke dahinter: wenn genügend Leute 10 Runden laufen schaffen wir die Strecke bis New York.

Doch vorher wurde ich beim Frühstück von Freunden noch abgefangen. Sie wollten sich die Shuffleboard ausleihen um zu spielen. Ich sagte sofort zu und erzählte ihnen noch von dem AIDA Walks.

Leider schaffte ich es gleich in der ersten Laufrunde an einem Liegestuhl hängen zubleiben mit dem kleinen Zeh. Der nahm eine sehr interessante Farbe an im laufe des Tages. Trotzdem lief ich meine 10 Runden und schaffte es auch irgendwie zum Shuffleboard, aber laufen war nicht angenehm.

Am Nachmittag ging es deswegen ins Hospital und bekam etwas gegen die Schmerzen. Die Rechnung war mit ca. 74€ geringer als die armen Seekranken mit ihrer Spritze zu bezahlen hatten (ca.91€). Trotz allem ging war es ein toller Tag und am Abend hörten wir die Band „Fun Company“ zum letzten mal. Schade eigentlich, denn sie haben gute Musik gespielt.

Ponta Delgada                                                                                                                                  New York Tag 1