27.10.2015 Cadiz
Mitten in der Nacht wurde ich von einer SMS geweckt. Fern ab von Land hatte ich keinen Empfang und so war ich erst verwirrt, warum ich um 1:44Uhr plötzlich wieder mit der Außenwelt kommunizieren konnte. Ich brauchte einige Minuten, bis ich begriff das wir dicht unter Land stehen mussten und das bedeutete, das wir gerade durch die Straße von Gibralta fuhren. Schnell und leise zog ich mich an, denn ich wollte meine gute Freundin und Kabinenteilerin nicht wecken. Auf Deck 6 war ich fast allein und konnte ungestört Europa und Afrika fotografieren. Kurz spielte ich mit den Gedanken zum Bug des Schiffes zu gehen, damit ich nicht immer durch den Rezeptionsbereich laufen müsste. Doch vor einen halben Jahr hatte ich "Passergier 23" von Sebastian Fitzek gelesen und entschied mich dagegen allein auf dem Außendeck rumzulaufen. So machte ich noch ein paar Aufnahmen und schlich mich dann zurück in meine Koje.
Beim Frühstück erzählte ich natürlich, das ich in der Nacht draußen war um Fotos zu machen. Alle anderen hatte seelenruhig geschlafen. Am Vormittag sollte es zum Einlaufen in den Hafen eine erneute Runde Shuffleboard geben. Doch mit 3 Leuten waren wir entschieden zu wenige.
Also geisterte ich noch ein wenig durch das Schiff und machte ein paar Aufnahmen von der Gorch Fock im Hafen.
Kurz nach 10 Uhr gingen wir von Bord und erkundeten die Stadt.
Als erstes zum Monumento a la Constitución de 1812.
Dann gingen wir durch einige schöne Gärten zur Burg Santa Catalina.
Weiter ging es am Stadtstrand entlang zur Festungsinsel San Sebastian.
Der Weg führte uns weiter durch die Altstadt Richtung Kathedrale und dann durch die Gassen und Straßen zurück zum Schiff. Ein frozen Eis gab es zur Stärkung. Obwohl erst 18:30 "Alle an Bord" war, so waren wir schon gegen 17 Uhr zurück. Wir waren genug gelaufen und hatten einige schöne Stellen in der Stadt gesehen.
Wir waren rechtzeitig zum AIDA Boccia zurück. Gespielt wird hier nicht mit Kugeln, sondern mit Sandsäckchen. Gespielt wurde überall wo es ging, über die Treppenhäuser auf andere Decks und natürlich auch draußen. Im Sportbereich kamen uns ein paar Matrosen der Gorch Fock entgegen und unsere Gastgeberin und Spielleiterin Steffi rutschten die Worte raus: "Ist denn heute schon Haifischbar?" Zum Glück war die Truppe schon ein paar Meter entfernt und hörte die Worte wohl nicht mehr. Wir konnten uns ein grinsen nicht verkneifen.