09.01. Cuverville & Port Lockroy
Heute standen zwei Anlandungen auf dem Programm. 3:30 Uhr ging es los. Uns wurde versichert, dass es keine bessere Zeit als gleich nach dem Sonnenaufgang in Cuverville gäbe.
Auch hier galt es wieder mit die Pinguin "Highways" zu betreten und immer schön Abstand zu halten. Öfters kam es vor, dass ein Pinguin, der eigentlich auf dem Weg nach unten war, einem Artgenossen begenete und einen anderen Weg wieder nach oben nahm.
Wunderschön waren die eselsähnlichen Rufe der Pinguine zu hören, denen sie ihren Namen verdanken.
In der Bucht von Cuverville befindet sich ein Eisbergfriedhof, was ein schönes Fotomotiv ist. Natürlich kam einem hier auch wieder die Zeit viel zu kurz vor, bevor man zurück zum Schiff musste.
Bei den ganzen Ausflügen hat es sich immer bewährt neben meiner Hauptkamera auch eine kleine dabei zu haben. So konnte ich mit der großen Kamera schöne Nahaufnahmen machen und dabei immer den nötigen Abstand zu den Tieren einhalten.
10:30 Uhr hieß es Anker hoch und Kurs durch den Neumayer Kanal nach Port Lockroy.
Die Anlandung in Port Lockroy ist definitiv auch etwas besonderes. Und neben seiner Kamera sollte man eines auf keinen Fall vergessen: seine Brieftasche. Die ehemalige Forschungsstation ist in ein Museum umgebaut worden, es gibt einen Souveniershop und hier befindet sich das südlichste Postamt der Welt. Die Karten werden über die Falklandinseln nach England verschickt und von dort weiter an ihren Bestimmungsort. Es ist viel güstiger von dort seine Postkarten zu verschicken als von Argentinien aus.
Bei den Preisen im Shop muss man erstmal schlucken, denn ca 15$ für einen Sabberlatz gibt man auch nicht jeden Tag aus. Aber es ist etwas besonderes und dient dem Erhalt von Port Lockroy.
Hier wurde und wird noch immer erforscht, wie sich die Nähe der Menschen auf die Pinguine auswirkt. Hatte wir am Morgen in Cuverville noch gesehen, wie ein Skua (Raubvogel) ein Pinguinei stahl, so hatten die meisten Pinguine hier weniger Sorgen, da die Raubvögel den Menschen mehr fürchteten. Die meisten hatten zwei Küken ausgebrütet oder brüteten noch.